Geotechnik/Spezialtiefbau

Die Tiefgründung ist ein Bauverfahren, um Bauwerkslasten nicht direkt unterhalb des Bauwerks in den Untergrund zu leiten, sondern über zusätzliche senkrechte Elemente tiefer in die Erde abzuleiten und dort abzutragen.

In Projekten zur Sanierung bzw. Neuverlegung von Medienleitungen sind unterschiedlichste Verbautechnologien zu berücksichtigen. Häufig befinden sich Medienleitungen im städtischen Umfeld in großer Tiefe, was einen entsprechenden Grabenverbau erfordert. Start- und Zielgruben für die grabenlose Leitungsverlegung (bspw. HDD, Mikrotunneling) sind standsicher zu verbauen. Im diesem Zusammenhang sind auch Grundwasserabsenkungen und Auswirkungen von Verbau und Wasserhaltung auf die Umgebung zu berücksichtigen.

Durch unterschiedlichste natürliche Einflüsse kommt es immer wieder zu Standsicherheitsproblemen an Steilhängen, die zur Gefährdung von Menschen und Sachwerten führen können. In solchen Fällen sind Standsicherheitsgutachten zu erstellen und geeignete Sicherungsmaßnahmen zu planen und baulich umzusetzen.

Das Beispiel von Lohme nach der Rutschung 2005 zeigt, dass mit  Sicherungsmaßnahmen eine dauerhafte Standsicherheit erzielt werden kann. Hier wurde durch das Absenken des hohen Grundwasserstandes mittels Horizontaldränagen  sowie durch Stützkonstruktionen aus Erdbeton und Entwässerungsrigolen im Zusammenwirken mit einer Hangabflachung eine nachhaltige Sicherung erreicht.